Abenteuer-Shanghai


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Xingye Lu 76

Sehenswertes

Besucht man den Bezirk Xintiandi mit seinen kleinen Backsteingebäuden und schwarzen Türen, die in engen Gängen angesiedelt und mit steinernen Torbogen versehen sind (Shikumen), sollte man auch die in der Nähe liegende Gründungsstätte der Kommunistischen Partei Chinas aufsuchen. Diese ist auf der Xingye Lu 76 zu finden, unweit des für Touristen hergerichteten Bereichs der Bars und Restaurants.

In einem sehr gut erhaltenen Gebäude in einer schmalen Allee, die auch während heißer Tage zum Verweilen einlädt, da die Bäume sie komplett beschatten, und gegenüber zahlreicher Hochhäuser werden Artefakte, alte Dokumente und Fotos gezeigt. Auch findet man Bronzen der Qing-Dynastie, Schwerter und andere historisch wertvolle Objekte.

In der ersten Etage des 1999 renovierten Gebäudes werden die historischen Umstände jener Zeit und Propaganda gezeigt.

Den Höhepunkt stellt das mit Wachspuppen nachgestellte Treffen der Kommunisten im 2. Geschoss des Gebäudes dar. Die originalen Stühle, Aschenbecher und Teetassen kann man dort weiterhin anschauen.

Am 23.07.1921 hatten sich hier 13 Kommunisten versammelt, um über die Gründung einer nationalen kommunistischen Partei zu verhandeln. Unter ihnen befand sich auch der spätere Präsident Chinas Mao Zedong.

Politische Versammlungen waren jedoch verboten, sodass ein französischer Polizist die Aktivisten entdeckte und sie wenig später im Bezirk Jiaxing in der Provinz Zhejiang ihre Diskussion als Flüchtlinge auf einem Boot auf dem Nanhu See fortsetzten.

Während meines Besuchs habe ich ein paar Fotos gemacht, allerdings nur in dem Saal, in dem die Wachsfiguren stehen. Dort war fotografieren erlaubt, in den anderen Räumen anscheinend nicht, denn überall standen Wachleute, die darauf achteten, daß niemand Bilder schoss.

Sie sprachen jeden sofort an, der eine Kamera benutzte, und da es in den Räumen mit den ausgestellten Schriftstücken, Münzen, Geldscheinen und Dokumenten wirklich dunkel war, konnte man ohne Blitz nicht fotografieren, jedenfalls nicht mit der CASIO Kompaktkamera, die ich benutzte.

Apropos Geldscheine: eines der Exponate ist ein deutscher Geldschein, der in China gültig war. Wahrscheinlich war er nur hier gültig. Es ist eine Banknote der Deutsch-Asiatischen Bank, die Währung ist Dollar!

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Die erste Sitzung des Kongresses der kommunistischen Partei Chinas, festgehalten in Wachs. Es sah aus, als ob die Personen echte Menschen wären. Wirklich sehr gut gemacht, mit Ausnahme von Mao. Vielleicht hätte man ihn nicht stumpf geradeaus blicken lassen, sondern einen der Genossen ansehen lassen sollen.
Im Bild oben ist die Sitzverteilung zu sehen, rechts daneben das Gründungspapier mit den Artikeln.

Xintiandi mit seinen kleinen Backsteinhäuschen und engen Gassen ist wirklich einen Besuch wert. Für einen Spaziergang sind die schmalen Alleen gut geeignet, die Luft ist nicht so abgasbelastet wie in den großen Hauptstraßen. Wer sich einen Augenblick ausruhen oder erfrischen möchte, der setzt sich in eines der Straßencafes und genießt die Auswahl an internationalen Getränken. Oder vielleicht ein Eis, oder einen Kaffee?

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