Abenteuer-Shanghai

Die Ankunft in Shanghai ist schon etwas Fantastisches. Während des etwa halbstündigen Landeanflugs, bei dem man hofft, daß einem nichts entgegen geeilt kommt, überquert man verschiedene südlich gelegene Teile der Stadt. Anhand der Häuser, die in diesen Außenbezirken stehen, mag man das Ausmaß der ganzen Metropole erfassen. Einige dieser Stadtteile sind kleine Städte in sich, man darf sie gerne mit Orten im Ruhrgebiet vergleichen, was die Einwohnerzahl angeht.

Auch überfliegt man diverse Gewässer. War das gerade ein Ozean ? Nein, doch nur ein gewöhnlicher See. Etwas später aber glaubt man, das Meer zu überfliegen. Was ? Schon wieder nicht ? Aha, die Mündung des Yangtse. Unglaublich, wie breit sie ist, riesige Schiffe verlieren sich in der Fläche, von oben sehen sie aus wie Spielzeugboote, die man ins Becken eines Schwimmbads gesetzt hat.

Nachdem man endlich gelandet ist, kann es passieren, daß es einen kleinen Schock gibt. Wenn man Mitte August anreist, wird das Verlassen des Flugzeugs mit dem Betreten der Gangway zu einer Härteprobe. Gemütliche 39°C bei einer hohen Luftfeuchtigkeit lassen für einen nicht kurzen Moment den Besucher panisch nach Luft schnappen.

Man versucht also, die Gangway so schnell wie möglich hinter sich zu lassen und in die Ankunftshalle zu kommen. Die ist glücklicherweise klimatisiert. Auf dem Weg zum Transportband der Kofferausgabe noch schnell ein paar Bilder aufgenommen, und schon steht man mit ein paar hundert Menschen an dem schwarzen Band, daß sich unermüdlich im Kreise dreht und immer wieder Koffer und Taschen unterschiedlichster Art hervorbringt.

Hat man endlich sein Gepäck in der Hand, geht es zur Einreisekontrolle. VORSICHT ! Wer hier jetzt Bilder schießt, kann sich auf etwas gefaßt machen. Ein heftiger Anranzer ist noch die milde Variante der Konfrontation. Ich war schlau genug, den Mann am Eingang vorher zu fragen, ob ich die wunderbaren geschwungenen goldenen Schriftzeichen an der Wand fotografieren darf. Die Antwort war sehr höflich, daß das nicht erlaubt sei.

Nachdem man die Einreise endlich geschafft hat, kann man sich überlegen, ob man zuerst Geld wechselt. Das empfiehlt sich aber auf jeden Fall, denn wenn man nicht abgeholt wird, muß man auf öffentliche Verkehrsmittel zurück greifen. Das ist zwar günstig, aber eine Kreditkarte wird sicherlich nicht vom Fahrer akzeptiert.

Sollte man also Shanghai als Destination gewählt haben, wird man sich schon bald nach fast 11 Stunden Flug und des Aufwands der Einreise an diesem Bild erfreuen können: